Hallo ihr Lieben,
ab heute möchte ich mit euch über das Wochenbett reden. Dieser Beitrag ist der erste einer ganzen Reihe zu diesem Thema, da es relativ umfangreich ist. Das Wochenbett ist kein Bett in dem man liegt, sondern eher eine Begriffsbezeichnung wofür die ersten Wochen nach der Geburt stehen.
Das Wochenbett beginnt mit der Geburt des Kindes. Es gibt das frühe Wochenbett, das geht bis circa 10 Tage nach der Geburt. In der Zeit heilen die Geburtswunden, man fängt mit dem Stillen an, die Gebärmutter bildet sich wieder zurück.
Das späte Wochenbett geht bis sechs bis acht Wochen nach der Geburt. In der Zeit gewöhnt man sich an das Leben mit dem Baby. Die Hormone stellen sich wieder um und man wächst als Familie zusammen.
Wir reden heute darüber, wie man das Wochenbett organisiert. Da diese Zeit so besonders und so zauberhaft ist, sollte man diese Zeit organisiert haben.
Der wichtigste Punkt für die Zeit des Wochenbettes: Achtet darauf, dass ihr nicht alleine seid. Am Besten ist die ersten zehn Tage immer jemand bei euch. Idealerweise euer Partner.
Da ich selbst bei meiner zweiten Geburt im Wochenbett alleine war, weiss ich, dass das nicht gut ist, in der Zeit auf sich alleine gestellt zu sein. Eine Geburt und das darauf folgende Wochenbett ist eine Ausnahmesituation, auch für den Körper. Man ist (noch) seinen Hormonen ausgesetzt, es fehlt Schlaf, der Körper ist noch nicht fit, man kann noch nicht einmal richtig zur Toilette gehen und auch sonst kann man noch nicht so gut reagieren auf Sachen die so passieren.
Die Milch schiesst ein und gerade wenn man noch ein anderes Kind dabei hat und man ist hochgradig sensibel. Für mich war die einmalige Erfahrung, in dieser Zeit alleine zu sein, hoch traumatisch, weshalb ich euch nur eindringlich raten kann euch jemanden für die ersten zwei Wochen nach der Geburt zu organisieren, der immer bei euch ist und euch mit eurem Haushalt, Essen kochen, einkaufen und dem Baby unterstützt. Ausserdem empfehle ich euch, eine Hebamme zu orgenisieren. Das kann man aus dem Krankenhaus heraus machen oder ihr sucht euch noch während der Schwangerschaft eine Hebamme eures Vertrauens.
Den Dienst der Hebamme bezahlt euch die Krankenkasse. In der Regel kommt sie die ersten zehn Tage nach der Geburt täglich für eine knappe halbe Stunde vorbei. Sie schaut das Baby an, sie wiegt es und misst es und kontrolliert den Nabelverlauf, das heisst sie achtet darauf, dass der Nabel des Babys gut verheilt.
Sie kontrolliert bei euch Mamas die Gebärmutter, indem sie sie abtastet, ob sich alles richtig zurückbildet, wie es sein soll.
Mindestens genauso wichtig wie das "Nicht alleine sein" ist das Gegenteil zu vermeiden. Mit anderen Worten: Achte in der Zeit des Wochenbettes darauf, dass sich Besucher nur im rechten Mass und nicht in Massen bei euch zu Hause einfinden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu viele Leute auf einmal die frisch gebackene Mama emotional an ihre Grenzen führen. Man kann sich das nicht vorstellen, wenn man die Situation nicht kennt und generell eher gesellig ist, aber mein Tipp an euch: Organisiert euren Besuch so, dass er sich abwechselt, anstatt alle auf einmal zu empfangen.
Thema Geschenke: Es ist vollkommen normal, dass eure Besucher etwas für Dich und Dein Baby mitbringen wollen. Keiner möchte mit leeren Händen kommen. In der Regel kommen Besucher gerne mit Blumen und Babykleidung für das Neugeborene vorbei. Das kann unter Umständen bei aller Dankbarkeit und Freude auch etwas unpraktisch werden. Daher mein Tipp an euch: Lasst euch von eurem Besuch lieber mit Eintopf oder Kuchen beschenken, da es euch selbst in dieser Zeit nicht möglich ist eure Gäste zu bewirten. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass viele Freunde dieser Bitte dankbar nachkommen und sich dabei nützlicher und hilfreicher fühlen, als mit dem zwanzigsten Strampler Größe 56 in weiss in der Hand ;-).
Thema Lebensmittel: Legt euch unbedingt bereits vor der Geburt einen Vorrat an. Mindestens für die Zeit des frühen Wochenbetts, da es für euch in dieser Zeit sehr umständlich und anstrengend ist, wegen jeder Kleinigkeit zum Supermarkt laufen zu müssen.
Sofern ihr bereits Kinder habt, ist es wichtig, dass ihr jemanden für deren Alltag nach der Schwangerschaft organisiert. Wer bringt sie in die Schule? Wer holt sie ab? Denkt immer daran: Ihr Mamas werdet in erster Linie von eurem Neugeborenen gebraucht.
Ich hoffe der Beitrag hat euch gefallen. Bis bald.
Eure Laila