29. SSW | auf das Baby vorbereiten

Hallo ihr Lieben!

Heute erzähle ich euch, wie ihr euch in der 29. Schwangerschaftswoche am besten mental auf das Baby vorbereitet.

Wir sind jetzt im letzten Schwangerschaftsdrittel, ein weiterer Meilenstein. Herzlich Willkommen im achten Monat 🙂

Damit sind wir eigentlich schon auf der Zielgeraden zu unserem Baby. Es ist ein guter Zeitpunkt, um einmal zu schauen, ob alles so verläuft, wie man sich das selber wünscht. Ob alles so aufgeräumt ist und bereit ist für das Baby. Ich habe in jeder Schwangerschaft immer an einem Punkt festgestellt: Mensch da sind doch ein paar Dinge, die würde ich gerne verändern. Es gibt ein paar Dinge, die würde ich gerne klären, aufräumen oder ausmisten. Das sind praktische Dinge, aber auch Dinge die über das Praktische hinaus gehen, einfach um dem Baby den Weg zu eben.

Daraus habe ich jetzt aus meinen letzten Schwangerschaften eine persönliche "Best-of" Liste von Dingen entwickelt, die man einfach nochmal überdenken kann bevor das Baby kommt.

Heute verrate ich euch meine persönliche "Best-of" Liste:

Fangen wir einmal ganz praktisch an mit Fragen, die Dein zu Hause betreffen, dem Ort, in den das Baby hineingeboren wird.
Weisst Du, wo Dein Baby schlafen wird? Hast Du alles schon vorbereitet? Weisst Du schon den Raum, in dem Dein Baby sein wird? Das sind erst einmal so ganz grobe Sachen. Das beinhaltet die Möbel und alles was Du für Dein Baby brauchst. Die Erstlingsausstattung hatten wir ja schon besprochen.

Dann gehts aber darüber hinaus um die Ordnung. Ich will jetzt nicht sagen, dass jeder die perfekt aufgeräumte Wohnung haben soll, aber eine gewisse Ordnung im Haus bedeutet auch gleichzeitig Ordnung im Kopf. Das klingt vielleicht erst einmal komisch, wenn man das nicht kennt, aber vielleicht kennt man das ja, dass man aufräumt und sauber macht und dass man sich dabei total gut fühlt und selber sauber und aufgeräumt fühlt.

Ich finde es befreiend, wenn man sich an Chaos Ecken heranwagt. Jeder hat Mal irgendwo eine Chaos Ecke und die zu beseitigen, die aufzuräumen, schafft irgendwie eine Struktur, die es Dir ermöglicht, frei zu sein für andere Dinge.

Zum Beispiel: ich habe einen riesigen Berg an Schminke. Ich horte Schminke. Teilweise Schminke, die ich gar nicht mehr benutze. Es ist unübersichtlich. Wenn ich mich morgens schminke und ich will einen Lippenstift haben, bin ich teilweise fünf Minuten damit beschäftigt, die richtige Farbe zu finden. Und warum? Weil ich da teilweise vier Jahre alte Lippenstifte habe, die schon ranzig sind und die ich nicht brauche und nicht mehr benutze. Aber sie hindern mich morgens dabei, mich schnell fertig machen zu können.

Wenn ich mich jetzt also an meinen Schminkberg heranwage - was als nächstes auf meiner To-do Liste steht - werde ich hinterher wahrscheinlich nur noch eine Hand voll Produkte haben, die ich brauche und die ich liebe. Das macht es mir morgens leichter, meine Struktur zu finden und mich schnell fertig zu machen. Das dauert sicher ein bis zwei Stunden und es wird sicher auch Spass machen. Das ist zugegeben ein sehr abstraktes Beispiel zum Thema "Chaos Berge beseitigen".

Ein anderes Beispiel: Mein Vorratsschrank in der Küche ist voll mit Lebensmitteln. Lebensmittel, die ich teilweise vor Jahren einmal gekauft habe. Davon ist wahrscheinlich schon die Hälfte abgelaufen. Der Schrank ist ein hoher Schrank. Um an die oberen Fächer zu kommen, muss ich auf eine Leiter klettern. Auf die Leiter klettere ich nie, deswegen benutze ich die Sachen, die dort oben sind auch nicht. Ich wette, wenn ich da demnächst hinauf klettere, werde ich wahrscheinlich Tomatensoßen entdecken, die schon zwei Jahre abgelaufen sind. Der Schrank ist eigentlich ein Vorratsschrank, mit dem man gar nicht viel anfangen kann. Er hilft einem nicht beim Kochen und der Inhalt ist einfach nur Chaos.

Das sind so Sachen, die kann man beseitigen und da kann man sich einfach eine Liste machen von kleinen Chaos Bergchen in der Wohnung, die es sich lohnt aufzuräumen.

Passend dazu: Sachen weggeben. Verschenken, verkaufen, ausmisten. Das können Kleidungsstücke sein, die man eigentlich nie anzieht, die aber Platz im Kleiderschrank wegnehmen. Das kann irgendwelches Gerümpel sein, das man in Ecken herumstehen hat, sei es die achtzehnte Vase, die im Regal als Dekoration dienen soll und man merkt, dass man sie weder schön noch sonst etwas findet. So ist eigentlich nach einer Weile, wenn man wo wohnt, das Haus voll von Dingen, die sich angesammelt haben, mit denen man aber nichts anfangen kann. Und das fühlt sich gut an, wenn man Mal sagt: Weg damit! Einfach verschenken, verkaufen, weggeben, spenden oder was auch immer. Das habe ich in jeder Schwangerschaft so gemacht, deswegen habe ich relativ wenig "Gerümpel", aber es ist trotzdem immer toll, wenn ich einige Sachen weggebe.

Und dann gibt es so Sachen, die hat eigentlich jeder in seinem Leben. Dinge, die man ändern möchte und die man ewig vor sich herschiebt und dann doch nie tut. Es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt die Sachen jetzt mit Elan in Angriff zu nehmen, weil wenn das Baby erstmal da ist, hat man keine Zeit mehr.

Das können so Sachen sein, wie Stromanbieter wechseln, oder den Handy-Vertrag. Vielleicht hast Du ja einen alten Handy-Vertrag und willst seit Ewigkeiten den Handy-Vertrag ändern, weil Du einfach nicht unbegrenzt surfen kannst, aber trotzdem viel mehr zahlst als all Deine Freunde. Oder ein anders Beispiel: Ich bekomme seit Wochen Post vom Schwimmclub, wo mein Sohn einfach nicht mehr hingeht und ich muss ihn jetzt da abmelden. Ich habe mir das fest vorgenommen, ihn jetzt diese Woche noch da abzumelden. Denn nur weil ich es aufschiebe ändert sich der Zustand ja nicht und ich muss trotzdem die Gebühr weiter zahlen.

Und so gibt es Kleinigkeiten, die man vor sich herschiebt und die einem auch Chaos im Kopf machen, weil eigentlich sollen wir ja, wenn das Baby kommt, frei im Kopf sein.

Das waren jetzt erst einmal praktische Tipps. Aber da gibt es ja auch noch andere Bereiche im Leben wo man eventuell das ein oder andere "aufräumen" kann. Da würde ich jetzt gern einmal mit dem Thema Freundschaften anfangen. man hat in der Regel enge Freunde und weiter entfernte Freunde und dann hat man in der Regel viele Bekannte. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich festgestellt, dass in meinem Bekanntenkreis relativ viele Leute sind, die mir nicht so gut tun. Da waren zum Beispiel viele, die immer nur Party machen wollten und auch enttäuscht waren, wenn ich keinen Alkohol mittrinken mochte. Dann gab es da auch jemanden, den ich zwar sehr mochte, aber er wollte immer von mir Geld geliehen haben und das war dann immer ein Problem, es zurück zu bekommen. Diese "Freundschaft" hat sich nicht richtig gut für mich angefühlt. Damals hatte ich auch eine "Freundin", die zwar nie für mich da war, aber immer ihr grosses Leid geklagt hat und dafür viele Stunden in Anspruch genommen hat. Umgekehrt wäre ich nie auf die Idee gekommen mit ihr über meine Probleme zu reden, weil sie selbst einfach so viele Probleme hat. Das sind alles Menschen, die braucht man als Mutter nicht unbedingt im näheren Umfeld.

Für solche Menschen hat man weder die Kapazitäten noch die Zeit und auch nicht die Nerven. Man braucht die eigene Stärke für sich und für seine Familie . Für mich war das damals so, dass ich mich von einigen Leuten getrennt habe und zwar gar nicht im Bösen. Ich habe mich einfach innerlich distanziert und aufgehört sie eng in mein Leben zu lassen. Meine Schwangerschaft hat die Prioritäten verändert. Das tat zwar am Anfang etwas weh, weil man sein Leben ja schätzt und liebt, wie es gerade ist. Letztendlich hat mir aber gerade das gut getan.

Das habe ich dann auch in allen weiteren Schwangerschaften so gemacht, dass ich mir überlegt habe, wer sind die Freunde, die ich um mich habe? Sind es gute Freunde? Sind es echte Freunde? Tun sie mir gut? Passen sie zu meiner Familie? Oder ist da vielleicht doch wieder jemand dabei, der mir eigentlich nur meine Energie nimmt und mich runter zieht und vielleicht doch nicht so der richtige, echte Freund ist. Das ist jetzt in der 29. SSW eine gute Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.

Ebenfalls aufräumen kann man, indem man sich mit Leuten aussöhnt. Also einen Streit, der zwischen zwei Menschen im Raum steht, der fühlt sich nicht gut an. Irgendwie belastet einen sowas. Man möchte ja, wenn man mit seinem Baby neu zusammen ist, ja eigentlich nichts im Kopf haben, was irgendwie belastet. Ich hatte einmal einen ziemlich blöden Streit mit einer eigentlich guten Freundin und ich hab da auch einen großen Fehler gemacht. Ich habe ihr dann in der zweiten Schwangerschaft einen ganz langen Brief geschrieben. Es war mir wirklich wichtig, mich wieder mit ihr zu vertragen oder zumindest zu entschuldigen. Leider hat sie die Entschuldigung nicht angenommen, aber für mich hat es sich gut angefühlt, diesen Schritt getan zu haben. Danach konnte ich loslassen und abschliessen. Ich hörte auf mir Vorwürfe zu machen, dass ich es nicht zumindest versucht habe.

Manche haben Konflikte innerhalb der eigenen Familie. Eine Schwester, mit der sie seit Jahren nicht geredet haben oder einen Vater, zu dem sie keinen Kontakt mehr haben. Die Zeit während der Schwangerschaft ist ein schöner Zeitpunkt sich mit Leuten auszusöhnen, die einem wichtig sind oder zumindest den Versuch zu starten.

So ihr Lieben, ich hoffe es war die eine oder andere Anregung dabei, zugegeben, das waren jetzt sehr persönliche Sachen. Vielleicht wollt ihr ja das ein oder andere umsetzen. Vielleicht habt ihr aber auch ganz andere Tipps, die ich hier überhaupt nicht bedacht habt.

Über eure und Tipps freu ich mich.

lailas baby
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