Eine Erkältung in der Schwangerschaft ist natürlich nichts Schönes. In der 24. Schwangerschaftswoche hat es mich nun aber auch erwischt. Seit gestern habe ich 38 °C Fieber und leide ziemlich darunter. Trotzdem greife ich noch nicht zu fiebersenkenden Medikamenten, da mein Körper mit den 38 °C noch nicht überfordert ist.
Meist ist Fieber nämlich die Reaktion des Körpers auf Viren oder Bakterien. Diese sollen durch das Fieber abgetötet werden. Wer nun aber fiebersenkende Medikamente zu sich nimmt, verhindert diesen natürlichen Prozess. Der Verzicht auf solche Medikamente ist aber besonders in der Schwangerschaft anzuraten. So kann der Körper auf seine ganz natürliche Art und Weise gegen Viren und Bakterien vorgehen. Ich persönlich verzichte bis etwa 39 °C Fieber auf fiebersenkende Medikamente. Momentan habe ich aber nicht das Gefühl, dass das Fieber noch ansteigen wird und glaube, dass ich in zwei bis drei Tagen wieder gesund bin.
Während meiner 2. Schwangerschaft war das allerdings nicht so. Damals hatte ich eine ganz schlimme Erkältung, mit fast 40 °C Fieber. Das ist mit meinem jetzigen Zustand natürlich keineswegs zu vergleichen. Immerhin kann ich euch gerade noch von meinen Erfahrungen berichten und bin auch sonst noch in der Lage, meinen Alltag zu meistern. Das war damals aber ganz anders. Das Fieber fesselte mich Sage und Schreibe ganze zwei Wochen an das Bett und ein Arzt musste mich zwei Mal besuchen. In dieser Zeit habe ich sehr viel über die Erkältung in der Schwangerschaft gelernt. All das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Wenn du als Schwangere merkst, dass es dir plötzlich schlechter geht und du dich zunehmens unwohler fühlst, musst du zunächst zwischen einer Erkältung und einer Grippe unterscheiden können. Das hat nämlich deutliche Auswirkungen auf die späteren Schritte und auf die Behandlung.
Eine Erkältung kündigt sich meist über mehrere Tage an. Angefangen mit Gliederschmerzen werden die Symptome immer deutlicher. Langsam entwickelt sich ein unangenehmes Kratzen im Hals und dein Fieber steigt an. Bei der Erkältung passiert das alles in einem sehr langsamen Tempo und die Symptome kommen erst nach und nach.
Eine Grippe hingegen kommt schlagartig. Manchmal sogar von der einen auf die andere Stunde. Dein Wohlbefinden verschlechtert sich in kürzester Zeit und auch das Fieber steigt schier unaufhaltsam an. Vor allem das schnelle Eintreten der Symptome lässt auf eine Grippe schließen und du solltest unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Wenn du allerdings nicht mehr transportfähig bist - so wie ich damals in meiner 2. Schwangerschaft auch - kannst du einen kassenärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen. Diesen gibt es natürlich auch, wenn du Privatpatientin bist, dann nennt er sich aber privatpatientlicher Notdienst. Die jeweiligen Nummern lassen sich ganz schnell im Internet finden und nach einem kurzen Anruf kommt dann auch ein Arzt sehr schnell zu dir nach Hause.
Wenn du dir allerdings unsicher bist, ob du gerade eine Erkältung oder eine Grippe ausbrütest, solltest du auf jeden Fall zum Arzt gehen.
Diese Unterscheidung ist enorm wichtig, da sich eine normale Erkältung oft schon selbstständig mit Hausmitteln lindern lässt - gerade, wenn das Fieber die 38 °C nicht übersteigt. Bei der Erkältung wird außerdem oft empfohlen, auf normale Medikamente zu verzichten. Bei einer Grippe ist der Verzicht auf Medikamente aber meist nicht möglich. Hausmittel bekämpfen die Viren nur unzureichend und auch das Fieber lässt sich nur schwer senken. Dabei ist die Senkung des Fiebers enorm wichtig, da nicht nur du als Schwangere darunter leidest, sondern auch dein ungeborenes Baby.
Wenn du mich schon länger abonniert hast, weißt du bestimmt, wie ich zu Medikamenten in der Schwangerschaft stehe. Deshalb würde ich dir raten, vor der Einnahme jeglicher Medikamente noch einmal nachzulesen, ob dieses Medikament auch tatsächlich für dich geeignet ist. Ich empfehle immer gerne die unabhängige Seite embryotox.de. Dort kannst du dich über alle Medikamente informieren. Im Ernstfall kannst du aber natürlich auch mit deinem Arzt über die Medikamentenwahl sprechen.
Neben den fiebersenkenden Medikamenten gibt es natürlich auch einige Hausmittel, die sich bereits über Jahre bewähren - nicht nur bei mir. Hausmittel eignen sich besonders bei nicht all zu hohem Fieber und stellen auch bei einer medikamentösen Behandlung eine gute Unterstützung dar. Meine Hausmittel-Favoriten sind Wadenwickel. Sie senken das Fieber auf eine natürliche Weise und sind sehr effektiv. Außerdem kann ich Kirschsaft empfehlen - für mich das einzig Gute an einer Erkältung mit Fieber. Er schmeckt nämlich nicht nur richtig lecker, sondern hat auch eine fiebersenkende Wirkung.
Bei einer einfachen Erkältung ist der Verzicht auf Medikamente meist ohne Probleme möglich. Welche Alternativen es zu den herkömmlichen Mittelchen gibt, lasse ich euch deshalb hier wissen.
Bei Husten ist das naheliegendste Medikament natürlich Hustensaft. Allerdings enthält so gut wie jeder Hustensaft Alkohol, was in einer Schwangerschaft natürlich nicht geht. Die einfachste Alternative ist hier der altbewährte Zwiebelsaft. Er schmeckt zwar schrecklich, hilft aber.
Bei Halsschmerzen nehmen viele diese tollen, betäubenden Halsschmerztabletten zu sich, die auch ich wirklich liebe - allerdings nur, wenn ich nicht schwanger bin. Diese Tabletten sind nämlich plazentagängig unnd somit nicht gut geeignet für das ungeborene Baby. Deshalb greife ich bei Halsschmerzen in der Schwangerschaft auf Salbei- und Honigbonbons zurück. Auch heiße Zitrone, Tee oder Milch mit Honig sind bei Halsschmerzen das ideale Mittel. Vor allem der Honig eignet sich gut bei Krankheiten, da er eine antibakterielle und somit desinfizierende Wirkung hat.
Während einer Erkältung oder bei einer Grippe ist genügend Schlaf besonders wichtig. Die Situation ist ja nicht nur für dich, sondern auch für dein ungeborenes Baby eine große Belastung. Genügend Ruhe und Entspannung ist deshalb essentiell.
Damit meine Atemwege freier werden, mache ich bei einer Erkältung außerdem immer ein Inhalation mit Kamille. Dafür fülle ich eine Schale mit warmem Wasser und Kamillentee. Dann halte ich meinen Kopf über die Schale und bedecke ihn mit einem Handtuch. Für etwa fünf Minuten inhaliere ich den entstandenen Dampf. Meine Atemwege sind danach viel freier und ich fühle mich deutlich besser. Wenn du Kamille nicht so gern hast, kannst du das natürlich auch mit Pfefferminztee machen.
In der Schwangerschaft ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen besonders wichtig. Kommt es in der Schwangerschaft dann auch noch zu einer Erkältung, spielt vor allem das Vitamin C eine große Rolle. Mit einer heißen Zitrone kannst du dir dieses Vitamin ganz einfach und ohne großen Aufwand zuführen. Während du krank bist kann es aber auch sein, dass du nur wenig Appetit hast. Das ist ganz normal. Deshalb solltest du dich keinesfalls zwingen, mehr zu essen. Nimm einfach kleine Portionen zu dir, die alle Nährstoffe enthalten.